Mehr Deutschland-Connections für junge Briten
Britische Jugendliche sollen mehr Zugang zur deutschen Sprache und Kultur bekommen – das wird ein neues Abkommen zwischen den Außenministern Großbritanniens und Deutschlands ermöglichen.
Britische Jugendliche sollen mehr Zugang zur deutschen Sprache und Kultur bekommen – das wird ein neues Abkommen zwischen den Außenministern Großbritanniens und Deutschlands ermöglichen.
Boris Johnson und Sigmar Gabriel haben eine Verdoppelung der Mittel für die UK German Connection (UKGC) beschlossen, womit die Zahl der mit diesem Programm geförderten Plätze vergrößert wird.
Die Aufstockung der Gelder auf ca. £230.000 wird zusammen mit einer Finanzierungszusage der Bundesregierung in gleicher Höhe einen Ausbau der Arbeit der UKGC ermöglichen. Die UKGC fördert Kontakte auf Schüler- und Lehrerebene in beiden Ländern zur Vermittlung von Kenntnissen über die Sprache, Geschichte und Kultur des jeweils anderen Landes.
Außenminister Boris Johnson sagte:
Ich bin stolz darauf, dass ich mit dem deutschen Außenminister Sigmar Gabriel vereinbart habe, die großartige Arbeit der UK German Connection auszubauen – auch, damit mehr Kinder und Jugendliche Deutsch lernen.
Unsere Vereinbarung verdeutlicht wieder einmal, dass Großbritannien und Deutschland engste Freunde und Verbündete sind. Hiervon werden noch mehr junge Briten und Deutsche profitieren, da sie in Kontakt mit der Sprache, Kultur und Geschichte des anderen Landes kommen werden
So können wir die Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland künftig noch stärker machen.
Bildungsministerin Justine Greening sagte:
Die Kenntnis anderer Kulturen ist ein integraler Bestandteil der Bildung, und Programme wie die UK German Connection ermöglichen es den Jugendlichen, neue Sprachen und geschichtliche Zusammenhänge aus erster Hand zu erleben, weswegen wir das Programm gern unterstützen
Aufgrund dieses Abkommens wird die UKGC ihr bisheriges Angebot für Jugendgruppen, Schüler der Primar- und Sekundarstufe und die Fortbildung von Lehrern ausbauen können.
Beispiele für Aktivitäten, die in diesem Rahmen gefördert werden, sind Austauschbesuche zwischen britischen und deutschen Schul- und Jugendgruppen, gemeinsame Projekte zwischen Schülern in beiden Ländern zu unserer Geschichte und Kultur, die Anbahnung von Kontakten zwischen Schulen und die Beschäftigung von deutschen Lehrern in Großbritannien sowie der Aufbau eines Netzes von „Jugendbotschaftern“, die sich zusammenschließen, um sich gemeinsam mit den großen Fragen der Zukunft zu befassen.
Lesen Sie die Gemeinsame Erklärung über den Ausbau des deutsch-britischen Jugend- und Schüleraustauschs (engl.).
Video über die UK-German Connection
Weitere Informationen:
Aufgrund der neuen Finanzierungszusagen werden das britische Außenministerium £90.000, das Bildungsministerium noch einmal die gleiche Summe und der British Council £90.000 bereitstellen. Die Bundesregierung stellt den gleichen Betrag zur Verfügung.
Die UKGC wurde nach dem Staatsbesuch der Königin in Deutschland im Jahr 2004 von den Regierungen Großbritanniens und Deutschlands ins Leben gerufen. Ihr Schwerpunkt liegt darauf, junge Menschen in beiden Ländern in Kontakt miteinander zu bringen, sie der Kultur des anderen Landes auszusetzen und ihnen zu ermöglichen, Deutsch und Englisch zu lernen. Gefördert werden eine Reihe von Programmen, darunter:
- Ein „Host-a-Teacher“-Programm, bei dem deutsche Lehrerinnen und Lehrer für kurze Zeit zu britischen Schulen abgeordnet werden. Dieses Programm verbindet Schulen und dient der Weiterbildung von Lehrern; häufig kommt es dabei auch zu Gegenbesuchen bei deutschen Schulen.
- „Jugendbotschafter“: hier erarbeiten britische und deutsche Teenager gemeinsame Projekte, in jüngster Zeit zum Beispiel zu den Themen Identität und gesellschaftliche Rolle der Jugend, Europa nach dem Referendum, und Leben in einer digitalen Welt.
- Reisen von Schülergruppen nach Deutschland, bei denen die Schüler bestimmte Themen z.B. aus Geschichte und Kultur, gemeinsam erarbeiten können.